Willkommen!
„Je lauter unsere heutige Welt wird, je tiefer scheint Gott zu schweigen. Schweigen ist die Sprache der Ewigkeit. Doch Lärm geht vorüber.“
Gertrud von le Fort Gertrud wer? Diese Frage hat sich schon so mancher gestellt, wenn unser Schulname fällt. Und wer einmal versucht hat, den vollen Namen unserer Schule, also Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf, auf einem Formular in ein Feld normaler Größe zu quetschen, wird verstehen, weshalb die Schule meist als „Gymnasium Oberstdorf“ bezeichnet wird. Äußerst bedauerlich, denn die Namensgeberin unserer Schule ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Gertrud von le Fort wurde 1876 in Minden (heute in Nordrhein-Westfahlen) geboren. Ihr voller Name lautete: Gertrud Auguste Lina Elsbeth Mathilde Petrea Freiin von Le Fort und sie trug den Titel „Baronesse“, da sie einem Adelsgeschlecht entstammte.
1908 begann sie ein Studium in Heidelberg, was für die damalige Zeit äußerst ungewöhnlich war, da Frauen lediglich ein Gasthörerstatus eingeräumt wurde und ihnen kein volles Studium möglich war. Sie hörte Vorlesungen in evangelischer Theologie, Geschichte und Philosophie.
Die Zeit des ersten Weltkriegs verbrachte sie auf dem Gut ihrer Familie und ließ sich 1920 in Süddeutschland nieder. 1925 trat sie in die katholische Kirche ein und wurde zu einer der bedeutendsten katholischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit. 1939 zog sie nach Oberstdorf, nachdem ihre Werke im nationalsozialistischen Regime unerwünscht waren. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1956 erhielt sie die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Oberstdorf.
In Oberstdorf lebte sie bis an ihr Lebensende, sie verstarb 1971. Ihr Grab kann noch heute auf dem Waldfriedhof besucht werden. 1976 wurde unsere Schule anlässlich des 100. Geburtstags von Gertrud von le Fort nach ihr benannt.
Und auch wenn Gertrud von le Fort vor allem für unsere jüngeren Schüler keine einfache Lektüre darstellt, lohnt es sich, einmal einen Blick auf ihren Werdegang und ihre Werke zu werfen.